Nicht nur Halloween sondern auch Allerheiligen steht vor der Tür. Und wie es die Tradition in unserem Hause will, werden für diesen Tag Allerheiligenwecken gebacken.

Meine drei Brüder und ich hatten alle dieselbe Taufpatin, die Schwester unserer Mutter. Von ihr bekamen wir an Allerheiligen, meist nach der Kirche, denn da traf man sich ja sowieso am Grab, Heiligenwecken geschenkt. Und da meine Mutter bei den Kindern ihrer Schwester Taufpatin war, bekamen die von ihr ebenda deren Heiligenwecken. Alle acht Heiligenwecken wurden beim gleichen Bäcker gekauft. Es wurden sozusagen einfach vier Wecken gegen vier gleiche Wecken ausgetauscht. Die Logik hinterfragten wir damals natürlich noch nicht, war ja auch völlig egal. Alle freuten sich riesig über die Heiligenwecken, und das war das Wichtigste.

Heute backe ich die Heiligenwecken am liebsten selbst. Die Tradition mit den Patenkindern hat sich aufgehört, denn dazu sind sie zu weit weg. Daher backe ich sie eben einfach für die eigene Familie, denn für uns gehören Heiligenwecken zu Allerheiligen einfach dazu.

Der Unterschied zum „normalen“ Milchbrot an anderen Tagen ist für mich einfach die Form. Da der Wecken ja für einen besonderen Tag gebacken wird, darf er schon etwas aufwendiger als ein einfacher 3-Strang-Zopf sein. Deshalb gibt es bei mir einen 6-Strang-Zopf. Allerdings: kompliziert ist auch der nicht wirklich! Man muss nur wissen, wie man´s angeht. Als kleine Hilfe habe ich ein Video hinzugefügt. Damit wünsche ich euch viel Freude beim Ausprobieren und gutes Gelingen! Habt einen schönen Feiertag!

Allerheiligenwecken

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Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde
Portionen 2 Wecken

Zutaten

  • 1 kg Weizenmehl (glatt, Type 700)
  • 42 g Germ
  • 350 – 400 ml Milch (lauwarm)
  • 150 g Butter (ganz weich)
  • 120 g Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 3 Stück Eier
  • abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
  • ev. 100 g Rosinen (nach Belieben)
  • verquirltes Ei (zum Bestreichen)
  • ev. Hagelzucker (zum Bestreuen)

Anleitungen 

  • Germ in der lauwarmen Milch auflösen und alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.
  • Den Teig ca. eine Stunde gut aufgehen lassen.
  • Den Teig (je nach Flechtart) in 6, 8 oder 12 gleich schwere Teile teilen und diese zuerst zu Kugeln schleifen und dann zu kurzen Strängen vorrollen. Die Stränge zugedeckt noch einmal 10 min. entspannen lassen.
  • Danach zu langen Strängen fertig rollen.
  • Aus jeweils drei, vier oder sechs Strängen einen Zopf flechten und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die Wecken noch einmal etwa 20 min. rasten lassen.
  • Zum Schluss noch sorgfältig mit dem Ei bestreichen, nach Belieben mit Hagelzucker bestreuen und bei 180 °C Heißluft etwa 25 – 30 min. backen.
  • Auf einem Gitter auskühlen lassen.

Notizen

Dieser Teig eignet sich für „normales“ Milchbrot oder für viele Gebildgebäcke rund um Allerheiligen, Weihnachten und Ostern.
Gericht: Brot und Gebäck
Küche: Österreichisch

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