Ein Dessert mit Weihnachtsgeschmack für besonders festliche Tage.

Weihnachten rückt näher und damit auch unweigerlich die Frage: womit verwöhne ich meine Liebsten an den Feiertagen? Ganz ehrlich: da ich sowieso jeden Tag koche, freut es mich nicht wirklich gerade an Festtagen dann ewig in der Küche zu stehen. Auf keinen Fall soll es irgend etwas übertrieben aufwendiges sein, vielmehr finde ich es wichtig, sich etwas zu gönnen, was halt sonst nicht so leicht auf die Teller kommt. So wie dieses Parfait. Es eignet sich gleich in zweierlei Hinsicht: einerseits lässt es sich toll vorbereiten, da es ja tiefgekühlt werden muss und andererseits schmeckt es einfach herrlich! Wichtig ist aber, dass man es vor dem Verzehr antauen lässt, denn dann ist es wirklich durch und durch ein Genuss.

Als Einlage habe ich diesmal selbst gebackenen Lebkuchen verwendet, den ich in ganz kleine Stückchen geschnitten habe. Hier gibt es aber auch eine tolle Möglichkeit zur Resteverwertung: harter Lebkuchen wird nicht klein geschnitten sondern einfach fein gerieben und hinzugefügt. So erhält man auch den tollen Lebkuchengeschmack und die Kekse sind verwertet. Geht übrigens genauso mit Vanillekipferl oder anderen Mürbteigkeksen. Diese einfach mit den Händen zerbröseln und hinzugeben, schon hat man ein Vanillekipferlparfait. Und wer nicht weiß, wie der übrige Christstollen verwertet werden soll, der schon einige Zeit herumliegt, der macht aus diesem Dessert einfach ein Stollen-Parfait. Wie man sieht: die Grundmasse kann also beliebig abgewandelt werden.

Generell sollten wir eines nicht vergessen: es ist nicht wichtig, wieviel Zeit wir für die Essenszubereitung in der Küche verbringen, sondern wieviel Zeit wir uns für das gemeinsame Essen am Tisch mit anderen nehmen. Eine Speise wird auch dann zu etwas Besonderem, einfach weil man hochwertige Zutaten dafür verwendet hat, nicht weil eine besonders aufwendige Zubereitung dafür notwendig ist.

In diesem Sinne wünsche ich euch schöne und besinnliche Feiertage und eine gemütliche Zeit mit eurer Familie und/oder mit euren Freunden. Genießt das Fest der Liebe.

Alles Liebe,

eure Veronika 🙂

Lebkuchenparfait mit Weichselragout

4.69 von 41 Bewertungen
Zubereitungszeit 40 Minuten
Portionen 6 Personen

Kochutensilien

  • 1 Rehrückenform

Zutaten

Lebkuchenparfait

  • 2 Stück Dotter
  • 1 Stück Ei
  • 70 g Staubzucker
  • 1/2 KL Lebkuchengewürz
  • 250 ml Schlagobers
  • 100 g Lebkuchen

Weichselragout

  • 1 Glas Weichseln (ca. 480 g Inhalt)
  • 30 g Zucker
  • Zimt
  • 10 g Maisstärke (etwa 1 EL)

Anleitungen 

  • Den Lebkuchen in ganz feine Würfel schneiden. Sollte er zu fest sein, kann man ihn auch reiben.
  • Die Dotter mit dem Ei, dem Staubzucker und dem Lebkuchengewürz in der Küchenmaschine (oder mit dem Mixer) 15 min. sehr schaumig aufschlagen.
  • Schlagobers halbsteif schlagen und gemeinsam mit den Lebkuchenstückchen vorsichtig unter die Dottermasse rühren (mit einem Schneebesen oder mit der Teigspachtel).
  • Eine Rehrückenform (oder eine andere beliebige Form) mit Klarsichtfolie auslegen. Die Masse einfüllen und mit der überstehenden Frischhaltefolie zudecken. Mind. 8 Stunden tiefkühlen.
  • Für die Sauce die Weichseln abseihen und den Saft auffangen.
  • 50 ml vom Weichselsaft abnehmen, den restlichen Saft mit dem Zucker und etwas Zimt aufkochen. Dann die 50 ml Saft mit der Maisstärke verrühren und in den kochenden Weichselsaft einrühren.
  • Wenn die Masse eindickt, den Topf vom Herd nehmen und die Weichseln einrühren. Bis zum Anrichten zugedeckt stehen lassen.
  • Zum Servieren das Parfait aus der Kastenform stürzen und die Frischhaltefolie abziehen. 
  • Das Parfait mindestens zehn Minuten antauen lassen, in Scheiben schneiden und auf dem lauwarmen Weichselragout servieren.

Notizen

  • Damit sich die Klarsichtfolie möglichst eng an die Rehrückenform „anschmiegt“, bestreicht man die Form vorher mit ganz wenig Öl.
  • Variation: statt Lebkuchen kann man auch Vanillekipferl oder andere zerbröselte Mürbteigkekse verwenden. Sogar ganz klein geschnittener oder zerbröselter Stollen schmeckt im Parfait sehr gut.
  • Als Sauce schmecken verschiedene aufgekochte Beeren ebenfalls sehr gut. Die Flüssigkeit am besten (wie oben beschrieben) mit etwas Stärkemehl binden.
Gericht: Dessert, Resteküche
Küche: Österreichisch

2 Comments

  1. Klara Zehetner Reply

    Kann man das Lebkuchen Parfait schon heute machen, wenn man erst am Sonntag braucht?

    • Liebe Klara!
      Da das Parfait tiefgekühlt ist, kann man es sogar bis zu zwei Wochen vor dem Genuss zubereiten. Deshalb ist diese Nachspeise ja auch so praktisch! Ich wünsche dir gutes Gelingen!
      Liebe Grüße,
      Veronika

Write A Comment