Wie man lecker essen und trotzdem das Klima schützen kann? Mit diesem Gericht geht das!

Folgendes Gericht entstand aufgrund der „Bundesländerchallenge“, die im Zuge des Austria Food Blog Awards 2021 in Zusammenarbeit mit ADEG durchgeführt wurde. Ich war eine der Teilnehmerinnen und die Aufgabenstellung lautete: Mit regionalen Zutaten ein Sommergericht zuzubereiten, das typisch für meinen Blog ist. Und all das sollte in einer Instagram-Story kreativ umgesetzt werden.

Also erst einmal die Frage: was ist eigentlich typisch für meinen Blog? Definitiv einmal einfache Gerichte mit saisonalen Zutaten, die der ganzen Familie schmecken. Und etwas anderes als regionale Zutaten verwende ich sowieso nicht. Aber wie setze ich dann das Ganze am besten um…?

Als erstes musste ein Gericht her. Da unser absolutes Lieblings-Familienessen Spätzle sind, wollte ich unbedingt damit etwas machen. In unserem Garten ernten wir derzeit ganz aktuell Lauch und Karotten – also rein damit. Das genügt eigentlich schon für ein typisches unkompliziertes Essen. Die meisten Zutaten dafür habe ich sogar selbst zuhause: Milch von unseren Kühen, die Eier aus unserem kleinen Hühnerstall, Lauch und Karotten aus dem Garten – also regionaler geht’s ja wirklich nicht mehr. Allerdings brauche ich auch noch Mehl und Schlagobers.

Da ADEG diese Challenge veranstaltete, sollten wir zu einem ADEG-Markt einkaufen gehen. Für mich eigentlich etwas sehr ungewohntes, da es ja in meiner Gegend so gut wie keine ADEG-Märkte mehr gibt. In Lochen selbst haben wir einen ganz tollen und persönlichen SPAR-Markt, der enorm viele Produkte von lokalen Direktvermarktern führt. Trotzdem, einen Versuch ist es ja mal wert. Also auf zum ADEG in Neumarkt. Letztendlich brauchte ich ja nur noch zwei Zutaten und beim Mehl wurde ich auch fündig, denn ein Neumarkter Bäcker liefert sein Mehl dorthin. Beim Schlagobers allerdings hatte ich kein Glück, denn die herkömmlichen Produkte in den Plastikbechern wollte ich nicht kaufen, auch hier sollte es für mich unbedingt ein regionales Obers sein. So führte mich der Weg in einen kürzlich eröffneten Regionalladen in Perwang. Dort versorgte ich mich nicht nur mit Schlagobers im Glas direkt vom Bauern sondern auch mit ganz vielen anderen tollen Produkten. Dieser Laden ist eine absolute Empfehlung!

Lauch-Karotten-Spätzle
Die regionalen Zutaten für meine Lauch-Karotten-Spätzle.

Na gut, jetzt hatte ich alles beisammen, aber irgendwie war es für mich noch nicht genug. Deshalb schnappte ich mir mein Handy, befragte Leute, was denn „regional“ für sie bedeutet und machte ein kleines Video daraus. Dabei bemerkte ich, dass regional für jeden doch irgendwie etwas anderes heißt. „Aus Österreich“, „direkt vom Bauern“, „aus meinem Garten“, waren einige der Wortmeldungen – und so oder so haben sie alle recht. Die Hauptsache ist, wir unterstützen die heimischen Bauern und die österreichische Landwirtschaft. Denn auf diese Art und Weise, also mit einfachen, schnörkellosen Gerichten zubereitet mit Zutaten aus der unmittelbaren Umgebung, schützen wir auch gleichzeitig das Klima.

Nun also ran an das Gericht, auch davon noch ein paar kurze Filmsequenzen hinzugefügt und fertig ist mein Beitrag zur Bundesländerchallenge – und unser leckeres Familiengericht mit kleinem ökologischem Fußabdruck.

Gewonnen habe ich mit meinem Gericht und dem Beitrag übrigens nicht, aber es war schön und bereichernd mitgemacht zu haben. Nun wünsche ich euch noch gutes Gelingen beim Nachkochen – und da das in diesem Fall nicht sehr lange dauert, habt ihr dafür umso mehr Zeit zum Genießen. 😉

Alles Liebe,

eure Veronika

Lauch-Karotten-Spätzle

4.50 von 12 Bewertungen
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Portionen 4 Personen

Zutaten

  • 120 g Mehl (glatt)
  • 120 g Mehl (griffig)
  • 4 Stück Eier
  • Milch nach Bedarf
  • Salz, ev. Muskatnuss
  • 1 Stange Lauch
  • 2 Stück Karotten
  • etwas Butter zum Andünsten
  • 250 ml Schlagobers
  • Salz und ev. Pfeffer zum Würzen
  • Petersilie oder Schnittlauch zum Bestreuen

Anleitungen 

  • Aus Mehl, Eiern und Salz einen Teig rühren – je nach Bedarf etwas Milch hinzufügen. Der Teig soll nicht zu weich sein, damit er durch das Spätzlesieb nicht durchrinnt, aber auch nicht zu fest, damit er sich gut durchdrücken lässt.
  • Einen großen Topf zur Hälfte mit Wasser füllen. Das Wasser aufkochen und salzen.
  • Die Hälfte des Teiges auf das Spätzlesieb geben und durchdrücken. Die Spätzle nur so lange im Wasser lassen, bis das Wasser fast wieder kocht. Dabei öfter umrühren. Mit einem Seihschöpfer herausheben und in einem Sieb abtropfen lassen. Mit der zweiten Hälfte des Teiges genauso verfahren.
  • Währenddessen den Lauch in Ringe schneiden und die Karotten reiben.
  • Etwas Butter in einer größeren Pfanne zerlassen und das Gemüse bei mittelgroßer Hitze darin anschwitzen. Dann mit Schlagobers aufgießen und mit Salz gut würzen.
  • Die Spätzle zur Sauce geben und ein paar Mal gut umrühren, sodass die Sauce durch die Stärke der Spätzle etwas eindickt. Mit Salz und ev. Pfeffer würzen und mit gehackter Petersilie oder Schnittlauch bestreuen.

Notizen

  • Sollten die Spätzle zu viel Sauce aufsaugen, einfach noch etwas Schlagobers, Milch oder Wasser hinzufügen.
  • Im Frühling kann man auf diese Art und Weise einfach Bärlauch-Spätzle zubereiten: dazu eine in Würfel geschnittene Zwiebel anschwitzen und den in Streifen geschnittenen Bärlauch hinzufügen. Wie oben beschrieben mit Schlagobers aufgießen und die Spätzle unterrühren.
Gericht: Hauptgericht ohne Fleisch
Küche: Österreichisch

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