Früchte umhüllt mit gelingsicherem Brandteig, gewälzt in feinen Butterbröseln – absolut köstlich!

Das ist die schönste Zeit des Jahres: die Erntezeit! Jede Jahreszeit hat ihre eigenen Früchte und ihr eigenes Gemüse, das es zu ernten und zu verarbeiten gilt. So manch hoher Baum lässt sich mit dem Hoftrac glücklicherweise gut „erklimmen“, da komme ich sogar an die Früchte, die sich in schwindenden Höhen der Sonne entgegen strecken, und daher besonders süß und saftig sind. Wie etwa unsere Marillen, oder später die Zwetschken. Neben allerlei Kuchen mache ich daraus Marillen- bzw. Zwetschkenknödel.

Am liebsten verwende ich für Obstknödel Topfenteig. Der ist unkompliziert und die leichte Säure des Topfens harmoniert einfach perfekt mit allen Arten von Früchten. Aber diesmal habe ich mich für Brandteig entschieden. Auch dieser Teig ist ein Allrounder und die Zubereitung nicht so kompliziert wir man glaubt. Er gibt nicht nur Obst eine schmackhafte Hülle, mit ihm kann man sogar aus Nougat, Schokolade oder Zutaten wie Nüsse oder Mohn traumhafte Knödeldesserts zaubern. Zudem ist er super zu verarbeiten, also auf jeden Fall einen Versuch wert!

Viel Spaß beim Nachkochen und gutes Gelingen!

Eure Veronika

Marillen- oder Zwetschkenknödel

4.70 von 13 Bewertungen
Vorbereitungszeit 1 Stunde
Zubereitungszeit 30 Minuten
Portionen 11 Knödel

Zutaten

Brandteig

  • 380 g Milch (Achtung: nicht "ml" !)
  • 30 g Butter
  • 10 g Zucker
  • 5 g Salz
  • 230 g Mehl (glatt)
  • 3 Dotter
  • 16 Stück eher kleinere Marillen (oder Zwetschken)

Butterbrösel

  • 100 g Butter
  • 200 g Semmel- oder Briochebrösel

Anleitungen 

  • Für den Brandteig die Milch mit Butter, Zucker und Salz aufkochen.
  • Das Mehl mit dem Schneebesen in die kochende Milch rühren und dann die Masse mit dem Kochlöffel so lange rösten, bis sich der Teig von Topfboden löst (und sich am Topfboden ein weißer Belag gebildet hat). Den Teig in eine Rührschüssel umleeren und kurz überkühlen lassen.
  • Die Dotter mit dem Mixer einrühren und dann den Teig auf der Arbeitsfläche gut durchkneten und zu einer Kugel formen. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und auskühlen lassen.
  • Danach den Teig zu einer Rolle formen und diese in 15 Stücke teilen. Jedes Stück in der Handfläche etwas flach drücken und mit jeweils einer Zwetschke füllen. Den Teig gut verschließen und schöne Knödel formen.
  • In einem Topf leicht gesalzenes Wasser aufkochen und die Knödel einlegen. Nun die Hitze reduzieren und die Knödel 20 min. ziehen (nicht kochen) lassen.
  • Für die Butterbrösel die Butter in einer Pfanne zerlassen und die Brösel darin goldgelb rösten.
  • Die fertigen Knödel mit einem Seihschöpfer aus dem Wasser heben, gut abtropfen lassen und in den Butterbröseln wälzen.

Notizen

  • Mit diesem Teig kann man nicht nur Marillen und Zwetschken, sondern auch Erdbeeren und sogar Mozartkugeln (oder andere Schokoladekugeln) umhüllen oder mit verschiedenen Füllungen aus Nüssen, Mohn oder anderem füllen.
  • Butterbrösel sind eine geniale Resteverwertung für übrig gebliebenes Milchbrot. Das Brot reiben (geht am besten, wenn es noch nicht zu hart ist), die Brösel auf einem Backblech verteilen und trocknen lassen, entweder bei Zimmertemperatur oder mit der Nachwärme des Backrohrs. Butterbrösel wie oben beschrieben zubereiten. Die restlichen Milchbrot (Brioche-)brösel in einem Schraubverschlussglas trocken aufbewahren.
Gericht: Dessert
Küche: Österreichisch

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